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Interview mit Margrit Koch - OKB

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Interview mit Margrit Koch

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Wie war das Jahr 2023? Was hat die Obwaldner Kantonalbank im Berichtsjahr bewegt? Was wird sie im Geschäftsjahr 2024 bewegen? – ein Interview mit Margrit Koch, CEO

 

Margrit Koch, CEO OKB
«Das Label Friendly Work Space macht mich besonders stolz, auch weil die Obwaldner Kantonalbank als erstes Unternehmen im Kanton diese Auszeichnung erhalten hat.»

«Midänand.» lautet der Titel des Geschäftsberichts 2023. Wie sieht für Sie als CEO ein im Arbeitsalltag gelebtes «Midänand» aus?
Das «Midänand» ist entscheidend für den Erfolg unseres Unternehmens. Die Arbeit jeder einzelnen Person zählt und ist wichtig. Alle «Rädchen» — von der Informatik über das Qualitätsmanagement, den Rechtsdienst, die Kundenberatung oder das Rechnungswesen — müssen reibungslos ineinandergreifen. Nur als Team können wir unserer Kundschaft eine erstklassige Qualität bieten. Dieses im Arbeitsalltag gelebte «Midänand» freut mich als CEO sehr. Es ist das Herzstück unserer Unternehmenskultur.

Ist deshalb «midänand» einer der fünf Kernwerte Ihrer Strategie 2022+ — neben authentisch, engagiert, nachhaltig und verlässlich?
Für mich ist es der zentralste Wert. Er steht auch in unserem Strategiemotto «Midänand Berge erklimmen». Als kleine Bank meistern wir all die Herausforderungen von heute und von morgen nur als intaktes Team, das zusammenhält und gemeinsam Lösungen entwickelt. «Midänand» erklimmen wir die höchsten Berggipfel. Davon bin ich überzeugt.

Wie würden Sie das Jahr 2023 beschreiben?
Als herausfordernd, engagiert und innovativ. Eine Herausforderung für unsere Bank war sicherlich das unberechenbare Marktumfeld. Die Obwaldner Unternehmen waren aufgrund der Teuerung und des Fachkräftemangels stark gefordert. Eine rückläufige Nachfrage aus dem europäischen Ausland wirkte sich zudem negativ auf den Obwaldner Güterexport aus. Hinzu kamen ein gegenüber dem Schweizer Franken schwächelnder Euro und US-Dollar. Lösungen waren gefordert – und die Obwaldner Unternehmen haben geliefert. Sie sind grundsätzlich robust unterwegs.

Sie haben das Jahr 2023 auch als engagiert bezeichnet.
Wir haben uns im Sponsoringbereich wiederum stark engagiert mit rund 620’000 Franken ausbezahlten Sponsorengeldern. 231 Projekte im kulturellen, sportlichen und sozialen Bereich wurden von uns unterstützt. Darunter 55 langjährige Partnerschaften. Als Kantonalbank wissen wir um unsere Verantwortung gegenüber der Obwaldner Bevölkerung und des Kantons Obwalden. Auch liegt uns der Berufsnachwuchs sehr am Herzen. 29 Praxisbildnerinnen und -bildner begleiten unsere 16 Lernenden auf ihrem Weg zur Kauffrau bzw. zum Kaufmann, zur Mediamatikerin oder zum Informatiker. Wir haben im Berichtsjahr unter anderem drei Schnuppertage für den kaufmännischen Beruf und einen für den Beruf Mediamatiker durchgeführt und am Nationalen Zukunftstag mitgemacht. Gezielt fördern wir zudem den gegenseitigen Wissenstransfer zwischen den drei Generationen, die für die Obwaldner Kantonalbank tätig sind. Denn jede Generation profitiert von den Erfahrungen der anderen Generation, und somit profitiert auch unser Unternehmen.

Ein innovativer Ansatz. Innovation war Ihr drittes Stichwort.
Zwei Projekte machen mich und uns als Bank sehr stolz, weil sie eine besondere Strahlkraft haben — unser Innovation Lab «DENKRAUM» und unser Neubau «QUBO 17». Im Oktober 2023 haben wir beides offiziell eröffnet. Die meisten Räumlichkeiten vom «QUBO 17» stellen wir dem Verein Startup Pilatus zu Verfügung und somit der Obwaldner Start-up-Szene. Im obersten Stock befindet sich unser Innovation Lab. Mit dem «QUBO 17» haben wir eine inspirierende Arbeitsumgebung geschaffen. Eine Umgebung, die Innovationen, eine branchenübergreifende Zusammenarbeit und den Austausch zwischen etablierten Unternehmen, Start-ups sowie Co-Workerinnen und Co-Workern ermöglicht.

Wie beurteilen Sie das Geschäftsergebnis 2023?
Insgesamt fällt das Ergebnis erfreulich aus. Das gesamte Team hat sehr gut gearbeitet. Die Zahlen zeigen, dass die Ertragskraft in unserem Kerngeschäft hoch ist. Wir verfügen über eine gesunde Basis und haben trotz Wachstum unsere Kosteneffizienz gehalten. Auf den Wert von 50,90 Prozent bei der Cost-Income-Ratio bin ich stolz, denn die Zahl steht für unsere konsequente und weitsichtige Kostendisziplin. Positiv auf das Ergebnis haben sich auch die Bewertungsgewinne aufgrund der Börsenentwicklung ausgewirkt.

Ein Blick auf die Kundenausleihungen zeigt, die Obwaldner Kantonalbank hat ihre Marktstellung als bedeutendste Hypothekarbank im Kanton gestärkt.
Wir konnten im Berichtsjahr ein nachhaltiges Wachstum von über 193 Millionen Franken erzielen. Das ist ein grosser Vertrauensbeweis unserer Kundschaft. Die Nähe zu unseren Kundinnen und Kunden ist uns wichtig. Als Bank der Obwaldnerinnen und Obwaldner sind wir deshalb in jeder Obwaldner Gemeinde präsent. Über siebzig Mitarbeitende sind in der Kundenberatung tätig. Als Finanzinstitut möchten wir unsere Kundschaft in jeder Lebensphase begleiten — auch bei der Abwicklung und Finanzierung des Kaufs eines Eigenheims. Dass wir unsere führende Rolle im Kanton als Hypothekarunternehmen mit den vorhandenen Personalressourcen weiter ausbauen konnten, bestätigt das Kundenvertrauen. Ein Vertrauen, das sich auch in den Neugeldzuflüssen im Anlagegeschäft widerspiegelt. Die Kundinnen und Kunden schätzen das Know-how unserer Anlagespezialistinnen und -spezialisten sowie die fundierte Expertise unseres Private Bankings.

Neben der Beratung schätzt Ihre Kundschaft den Service. Beim Finanzdienstleister-Check hat sie die Obwaldner Kantonalbank in der Kategorie Service und Beratung zur «TOP BANK 2024» gekürt.
Diese Auszeichnung macht mich enorm stolz. Ich danke unseren Kundinnen und Kunden für dieses Zeichen der Wertschätzung und gratuliere dem ganzen Team. Die Auszeichnung zur «TOP BANK 2024» bestätigt, dass wir als Unternehmen eine Leistung erbringen, die den Bedürfnissen und Qualitätsansprüchen unserer Kundschaft entspricht. Sie ist für uns alle der Ansporn, für unsere Kundinnen und Kunden tagtäglich unser Bestes zu geben.

Ist diese Auszeichnung eine Bestätigung Ihres eingeschlagenen dualen Weges mit der persönlichen Präsenz vor Ort und einem zeitgemässen digitalen Service?
Sie zeigt, dass wir auf einem guten Weg unterwegs sind. Unsere Kundschaft hat unterschiedliche Bedürfnisse und diesen möchten wir als Finanzpartnerin möglichst gerecht werden. Vieles ist inzwischen digital möglich, doch in komplexen Finanzangelegenheiten ist das gegenseitige Vertrauen essenziell. Und gerade in schwierigen Situationen will der Mensch eine Person vis-à-vis haben, mit der er sich austauschen kann. Ein digitales System kann noch so gut sein, ihm fehlt die Empathie, wie sie eine Kundenberaterin bzw. ein Kundenberater hat.

Welche Projekte haben Ihr Unternehmen intern im letzten Jahr stark gefordert?
Das waren die Umsetzung der Anforderungen der operationellen Resilienz gemäss FINMA-Rundschreiben 2023/1 und des Datenschutzgesetzes. Bei der operationellen Resilienz haben wir sehr viel in die Sicherheit und die Widerstandsfähigkeit unserer Abläufe investiert. Das Datenschutzgesetz hatte grosse Auswirkungen auf unsere Prozesse. Ausserdem haben wir uns intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit befasst. Alle Mitarbeitenden mit der Thematik an sich und verschiedene Projektteams mit der Schaffung eines neuen nachhaltigen Angebots im Anlage- und Kreditbereich ab dem 1. Januar 2024 für unsere Kundschaft.

Sie hatten 2023 auch einiges zu feiern. Neben der Auszeichnung zur «TOP BANK 2024» erhielt Ihre Bank die Labels Fair-On-Pay Advanced, Friendly Work Space und Top Company.
Über jede dieser Auszeichnungen freue ich mich sehr. Insbesondere die Auszeichnungen Fair-On-Pay Advanced und Friendly Work Space basieren auf einem strengen Zertifizierungsprozess mit hohen Anforderungen. Sie bestätigen, unsere gelebte Unternehmenskultur wird extern wahrgenommen. Das Label Friendly Work Space macht mich besonders stolz, auch weil die Obwaldner Kantonalbank als erstes Unternehmen im Kanton diese Auszeichnung erhalten hat. Das Wohl der Mitarbeitenden und somit auch die innerbetriebliche Gesundheitsförderung haben für uns einen hohen Stellenwert. Die Balance zwischen Arbeits- und Privatleben muss stimmen. Wir gehen, soweit dies möglich ist, auf die individuellen Bedürfnisse und Wünsche unserer Mitarbeitenden ein, unter anderem auch mit der Möglichkeit von Homeoffice oder Remote Work. Gleichzeitig pflegen wir ein betriebliches Gesundheitsmanagement mit einem internen, gesundheitsfördernden Angebot. Dieses ganze Paket an Massnahmen wirkt sich nachhaltig auf unseren Bankenbetrieb und somit auf unseren Kundenservice aus.

Noch ein Blick in die Zukunft. Welche Projekte stehen für das Jahr 2024 an?
Für das neue Geschäftsjahr haben wir uns wieder einiges vorgenommen, wobei wir unsere drei strategischen Ziele stets im Blick haben werden: 1. Echten Mehrwert für Kundinnen und Kunden erzielen, 2. Persönlich und digital überzeugen und 3. Erträge sicherstellen und diversifizieren.

Optimierungspotenzial besteht bei unseren internen Abläufen. Das Mammutprojekt «Finnova Loan Advisory» wird uns stark fordern. Es geht um die Optimierung des gesamten Finanzierungsprozesses vom Antrag bis zur Verarbeitung. Mit der Einführung von Microsoft Teams haben wir die Systemunterstützung bereits verbessert, doch wir werden weitere Tools etablieren und somit zusätzliche personelle Ressourcen für den direkten Kundenkontakt freilegen. Wir werden unser Beratungsangebot weiter ausbauen und 2024 mit einem Produkt in der Liegenschaftsbewertung aufwarten, das unserer Kundschaft einen echten Mehrwert bieten wird.

Einiges ist in Bewegung. Ich habe ein tolles Team an meiner Seite. «Midänand» werden wir verschiedene Berge erfolgreich erklimmen — davon bin ich überzeugt und ich freue mich darauf. Dank des Vertrauens unserer Kundinnen und Kunden werden wir auch im neuen Geschäftsjahr «midänand» die Gipfel ihrer finanziellen Ziele in Angriff nehmen und erreichen. In diesem Sinne: Auf zu neuen Höhen im Jahr 2024!

(Das Interview mit Margrit Koch wurde im Geschäftsbericht 2023 publiziert)

 

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