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Neubau Bankhauptsitz «Quadrum» - OKB

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Neubau Bankhauptsitz «Quadrum»

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Die Obwaldner Kantonalbank hat als erste Schweizer Kantonalbank ihren Hauptsitz aus Holz gebaut. Nach rund zweijähriger Bauzeit hat sie ihn Ende August 2021 in Betrieb genommen.

 

Roland Jakober, Sie waren der interne Projektleiter, weshalb fiel die Wahl auf Holz?
Das aus dem durchgeführten Studienauftrag ausgewählte Siegerprojekt überzeugte uns nicht nur konzeptionell, sondern auch die Idee, eine Bank aus Holz zu bauen, fanden wir interessant. Wir sind eine Obwaldner Bank und unser Hauptsitz sollte das klar widerspiegeln. Holz ist ein Material, das für unseren Kanton mit seinen grossen Waldflächen steht.

Roland Jakober, interner Projektleiter OKB Neubau Hauptsitz
«In diesem Gebäude soll sich jede und jeder von A bis Z wohlfühlen. Das war uns wichtig.» Roland Jakober, interner Projektleiter der Obwaldner Kantonalbank

Vor welche Herausforderungen stellte Sie das Material «Holz»?
Während des Baus musste uns Petrus wohlgesonnen sein. Die tragenden Holzbauteile sind mehr oder weniger auf allen Stockwerken sichtbar. Sie lagen während des Baus frei, somit waren wir auf möglichst gute bzw. trockene Witterungsverhältnisse angewiesen, um planmässig voranzukommen. Auch der Schutz der Holzfassade gegen Verwitterung war ein ausgiebig diskutiertes Thema. Bei zahlreichen Fachleuten holten wir uns Rat. Letztlich entschieden wir uns für einen Farbanstrich auf einer rein natürlichen Basis, der besonders gut ins Holz einzieht.

Das tönt nach einer pflegeintensiven Fassade.
Ja, Holz ist als Fassade sicher pflegeintensiver als andere Materialen. Es muss von Zeit zu Zeit wieder nachbehandelt werden. Dessen sind wir uns bewusst.

Worauf mussten Sie sonst noch achten?
Auf Harzgallen. Sie wurden – soweit möglich – beim Fichten- und Tannenholz entfernt. Auch haben wir bei der Selektion des verwendeten Holzes sehr auf die Qualität geschaut und es auf Schädlingsbefall geprüft. Äusserst aufwändig waren während des Baus zudem die Schutzmassnahmen für die im Innenbereich der Holzkonstruktion sichtbaren Bauteile. Das war eine echte Herausforderung.

Apropos Herausforderung. Wie herausfordernd war die Kombination Holz und Bankgebäude?
Sie meinen bezüglich Sicherheit?... Ja genau. Natürlich war Sicherheit bzw. die Integration der Sicherheitssysteme ein wichtiges Thema. Wen wundert’s bei einem Bankgebäude? Doch Holz und Bank verträgt sich, das beweist unser Neubau.

Noch ein Wort zum verbauten Holz. Welche Hölzer haben Sie verwendet?
Die Aussenfassade besteht aus Fichte und Tanne, die Tragekonstruktion sowie der Parkettboden aus Esche. Im Innenbereich sind zudem auch sichtbare tragende Holzbauelemente aus Fichte bzw. Tanne verbaut. Bei diesen sind die sichtbaren Oberflächen mit Eschenholz verkleidet. Aus Eichenholz wurden die Fensterrahmen hergestellt.

Das Baumaterial Holz ist eine Besonderheit des Gebäudes. Gibt es weitere?
Der begrünte Innenhof mit seiner Mooslandschaft im zweiten Obergeschoss. In ein paar Jahren werden sich Grünpflanzen vom Dach aus an einem Gerüst drei Geschosse herunterranken.

Worauf haben Sie im Innenbereich Ihr Augenmerk gelegt?
Auf ein angenehmes Raumambiente. In diesem Gebäude soll sich jede und jeder von A bis Z wohlfühlen. Das war uns wichtig. Wie auch die Transparenz, deshalb Glasfronten als Innenwände. Im Gebäude haben wir mit einem Kreativraum und Konzeptraum Plätze für das kreative und konzeptionelle Wirken geschaffen. Bei der Raumaufteilung war ein zentrales Kriterium, dass die einzelnen Teams zusammen in einem Raum arbeiten. Deshalb entstanden relativ viele Grossraumbüros.

Eine gute Raumakustik ist somit umso wichtiger.
Genau. Gute Schall- und Akustikwerte. – Mit einer Dreifachverglasung schirmen wir die Innenräume von störenden Aussengeräuschen ab. In den Büroräumen wirken Schallschutzelement an der Decke und textile Bodenbeläge der Geräuschkulisse im Rauminnern entgegen. Die Resonanz der Mitarbeitenden nach fast zwei Monaten ist positiv.

Die Nachhaltigkeit ist bei jedem Bau Ihrer Grössenordnung ein Thema. Wie wurden Sie ihr gerecht?
Wir setzten vor allem auf einheimische Ressourcen, sowohl beim Material wie auch beim handwerklichen Know-how. Wenn immer möglich, vergaben wir die Arbeiten an das lokale Gewerbe. Rund 70 Prozent der Aufträge gingen an Obwaldner Unternehmen. Wir konnten jedoch nicht für alle Arbeitsgattungen die Leistungen in Obwalden beschaffen. Der Bau selbst entspricht den Energierichtlinien nach MuKEn14 des Kantons Obwalden. Hinzu kommt unser hauseigenes Mobilitätskonzept mit einerseits reduziertem Parkplatzangebot, dafür einer Elektrofahrzeugflotte und E-Bikes, die die Mitarbeitenden nutzen können. Zudem wird die Nutzung des öffentlichen Verkehrs unterstützt. Der Bahnhof Sarnen Nord ist nur einen Katzensprung von unserem Hauptsitz entfernt.

Wie stark hat sich die Pandemie auf die Fertigstellung Ihres Bauprojekts ausgewirkt?
Wir hatten enormes Glück. Alle Unternehmen und Handwerker kamen bei der Materialbeschaffung mit einem blauen Auge davon. Lediglich die Schreiner «kämpften» gegen Ende der Bauzeit bei der Innenausstattung und beim Innenausbau mit Corona-Lieferengpässen.

Somit konnten Sie planmässig Ihren Neubau beziehen?
Ja. Wir haben am Montag, 30. August, erstmals unsere Kundinnen und Kunden im neuen Hauptsitz herzlich willkommen geheissen.

 

Quadrum – ein Bau, der für Beständigkeit, Regionalität und Vielfalt steht.

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Der Neubau tritt nach aussen als kräftiger, plastischer Baukörper in Erscheinung. Das Fassadenbild – eine fein gegliederte, dunkle Holzverkleidung und ein robuster Betonsockel im Erdgeschoss – drückt Beständigkeit, Regionalität und Vielfalt aus.

 

Zweigeschossige Empfangshalle
Die Kundinnen und Kunden betreten das Gebäude südseitig von der neuen Erschliessungsstrasse «Im Feld». Über den grosszügigen Kundeneingang gelangen sie in die zentrale, zweigeschossige Empfangshalle. Im Obergeschoss reiht sich Besprechungszimmer an Besprechungszimmer.

Begrünter Innenhof
Separate Eingänge im Erdgeschoss und in der Tiefgarage erschliessen die in den darüberliegenden drei Geschossen angeordneten Büros. Der Gebäudekern bildet ein rund zehn Meter hoher, begrünter Innenhof ab dem zweiten Obergeschoss. Er sorgt für zusätzliches Tageslicht in den Büros mit ihren transparenten Raumabschlüssen. Die Bodenverkleidungen sind in Esche oder Textil gehalten, die Deckenverkleidungen aus Eschenholz.

Obwaldner Qualität
Das Gebäude besteht hauptsächlich aus Obwaldner Holz. Knapp 2800 Kubikmeter Holz oder rund 1200 Baumstämme sind in dem fünfstöckigen Systembau verbaut. Fichten-, Tannen- und Eschenholz. Eine Besonderheit ist der Bodenbelag in der Empfangshalle und in den beiden Treppenhäusern. Er besteht aus Steinen der zahlreichen Obwaldner Bäche, ausgegossen in einem Gemisch von Sand, Kies und Zement. Ein Werk von Obwaldner Künstlern.

Kunst am und im Bau
Acht Projekte von verschiedenen Kunstschaffenden verleihen dem neuen Hauptsitz der Obwaldner Kantonalbank eine besondere, kunstvolle Note. Alle Künstlerinnen und Künstler sind mit dem Kanton Obwalden eng verbunden. Die Kunstobjekte widerspiegeln Obwaldner Qualitäten wie «authentisch» und «bodenständig». Verbunden mit einer gehörigen Portion Originalität und Kreativität. Der neue Hauptsitz der Obwaldner Kantonalbank ist ein Beispiel für gelebte Kunst am und im Bau.

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