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9. Juli 2025

Die Weltwirtschaft bleibt unter Druck

Globale Unsicherheiten – von geopolitischen Spannungen bis stockenden Handelsabkommen – prägen weiterhin das wirtschaftliche Umfeld.
 

Autor: Tim von Moos, Stv. Leiter Private Banking

Nahost-Eskalation beeinflusst Weltwirtschaft

Mit dem Angriff Israels auf mehrere Ziele im Iran hat sich die geopolitische Lage im Nahen Osten im Juni unerwartet weiter verschlechtert. Mit den Vergeltungsmassnahmen Irans sowie der Bombardierung der Atomanlagen durch die USA schien die Eskalationsspirale immer schneller zu drehen, bevor es kurz danach zu einem von den USA initiierten Waffenstillstand kam. Trotz der fragilen Lage sind die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft begrenzt. Zwar ist der Iran ein wichtiger Ölproduzent, doch gehen seine Ölexporte fast ausschliesslich nach China. Die grösste Gefahr besteht darin, dass der Iran die Meeresstrasse von Hormus sperren könnte. Ein solches Szenario erachten wir jedoch als unwahrscheinlich, weil der Iran damit auch sich selbst und seinen Verbündeten schaden würde. Der Rohölpreis ist nach einem zwischenzeitlichen Anstieg auf über 80 US-Dollar pro Fass wieder deutlich gesunken, weshalb wir keine nennenswerten Effekte auf die globale Inflation erwarten.

Ungelöster Handelskonflikt rückt wieder in den Fokus

Für den globalen Handel stellt der ungelöste Handelskonflikt ein Risiko dar. Nach der Einigung mit China liegen die US-Importzölle zwar wieder deutlich tiefer als noch im April. In Aussicht gestellte Handelsabkommen sind jedoch bisher ausgeblieben und am 9. Juli läuft die Karenzfrist der angekündigten reziproken Zölle aus. Wir rechnen mit einer entsprechenden Fristverlängerung. Bis Jahresende erwarten wir eine Einigung mit den wichtigsten Handelspartnern. Die Importzölle dürften aber kaum unter 10 Prozent sinken. Sie bilden eine dringend benötigte Einnahmequelle für den hochdefizitären US-Staatshaushalt. Für Firmen und Verbraucher stellen die Zölle jedoch eine Mehrbelastung dar. Demgegenüber soll das knapp angenommene Fiskalpaket die steuerliche Belastung reduzieren und das Wachstum unterstützen. Da die nötige Haushaltskonsolidierung auf sich warten lässt, bleiben die langfristigen Zinsen in den USA erhöht.

Vertrauensprobe für US-Anlagen

Der US-Dollar ist die meistgehandelte und liquideste Währung der Welt. Ihr Status als Leitwährung ist unbestritten. Aufgrund der stark gestiegenen Inflation in den USA ist der Greenback jedoch überbewertet. Dass viele Notenbanken ihren Anteil an US-Dollar an den Währungsreserven durch Gold ersetzen, ist Teil einer Diversifikationsstrategie. Die jüngste Abwertung des US-Dollar wurde vor allem durch einen Vertrauensverlust in die US-Regierung ausgelöst. Sind die USA noch ein zuverlässiger Handelspartner? Die langfristige Tragbarkeit der US-Staatsschulden ist infrage gestellt. Während es beim Handelsstreit Lösungen geben dürfte, sind Bestrebungen für eine fiskalpolitische Konsolidierung nicht in Sicht. Die USA müssen aus ihren Schulden herauswachsen oder diese «weginflationieren». Zusatzeinnahmen durch Zölle und ein höherer Konsum nach Steuersenkungen werden zwar Wachstum generieren, wohl aber kaum die Staatsschulden und das Haushaltsdefizit stabilisieren.

Konstruktiver Blick voraus

Trotz verschiedener Abwärtsrisiken in der Handels-, Fiskal- und Geopolitik bleiben unsere makroökonomischen Einschätzungen konstruktiv. Im langjährigen Vergleich ist das globale Wirtschaftswachstum eher bescheiden, doch mit steigenden Löhnen und tiefer Arbeitslosigkeit hat der Privatkonsum ein starkes Fundament. Für Rückenwind sorgen zudem die abnehmende Inflation und die Leitzinssenkungen der Notenbanken. In der Handels- und der Geopolitik rechnen wir in naher Zukunft mit einer Entspannung, während die hohe US-Staatsverschuldung erst mittel- bis langfristig zum Problem werden könnte.

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