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20. April 2024

Robuste Weltwirtschaft und sinkende Leitzinsen

Die anhaltende Inflation sowie der Nahost-Konflikt dominieren. Vorübergehend erwarten wir eine erhöhte Volatilität an den Märkten.

Autor: Beat Infanger, Leiter Private Banking

SNB eröffnet die Zinssenkungsrunde

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im März als erste grosse Notenbank den Leitzins gesenkt. Damit ist die Zinswende nun auch in den Industrieländern angekommen. Die US-Notenbank (Fed) und die Europäische Zentralbank (EZB) werden ihr im 2. Quartal folgen. Darauf deuten die jüngsten Äusserungen des Fed-Vorsitzenden und der EZB-Präsidentin hin. Auch in den übrigen Industrieländern dürften die Zinsen demnächst sinken. Sie folgen damit einem Trend, der in den Schwellenländern seit einigen Monaten im Gange ist. Einzig in Japan ticken die geldpolitischen Uhren anders: Die Bank of Japan (BoJ) hat den Leitzins im März erstmals seit mehr als 17 Jahren wieder erhöht und das Experiment mit den Negativzinsen beendet.

Weniger Zinssenkungen in den USA erwartet

Insbesondere in den USA dürften die Leitzinsen aufgrund der hartnäckig hohen Inflation und der anhaltend tiefen Arbeitslosenrate jedoch nur langsam sinken. Wir haben unsere Inflationsprognose deshalb für das laufende Jahr von 2,7 Prozent auf 3,0 Prozent erhöht und rechnen höchstens noch mit drei Zinssenkungen bis Ende 2024. Auch in der Eurozone erwarten wir weniger Zinsschritte als bis anhin. Der Abwärtstrend bei der Inflation hat sich verlangsamt. Insbesondere im Dienstleistungsbereich bleibt der Preisdruck hoch. Mit der abwartenden Haltung der Notenbanken steigt das Risiko, dass sich die von uns erwartete globale Erholung im 2. Halbjahr verzögert oder schwächer ausfällt.

Unveränderte Wachstumsprognosen

Obwohl die Leitzinsen voraussichtlich nur langsam sinken werden, bleibt der makroökonomische Ausblick vorerst konstruktiv. So haben sich die wichtigsten Vorlauf- und Stimmungsindikatoren in den vergangenen Wochen nochmals aufgehellt. Für konjunkturelle Unterstützung sorgen zudem die bessere Auftragslage in der Industrie sowie das vielerorts anhaltende robuste Lohnwachstum, das dem Privatkonsum Auftrieb verleiht. Mit der Ausnahme von China, wo wir die BIP-Prognose leicht nach unten revidiert haben, bleiben unsere Wachstumsprognosen unverändert. Die US-Wirtschaft wächst dieses Jahr mit rund 2,0 Prozent im Rahmen des langfristigen Potenzials, während sie in der Eurozone mit 0,3 Prozent nahezu stagnieren wird.

Zwischen Aufschwung und Spätzykluserholung

Die Weltwirtschaft ist robust genug, um eine Rezession zu verhindern. Für eine breit abgestützte Konjunkturerholung fehlt aber eine weniger restriktive Geldpolitik. Die Weltwirtschaft wird daher zu einer moderaten Konjunkturerholung ansetzen. Einen dynamischen Aufschwung erachten wir aufgrund des ausgetrockneten Arbeitsmarkts indes als unwahrscheinlich.

Wird die Rezession überflogen?

Wir werten die jüngsten Konjunktursignale positiv und erwarten ein Umfeld, das die Gewinnaussichten der Unternehmen stützt. Die Aktienbewertungen sind zwar hoch, aber wir sehen keine offensichtlichen, makroökonomischen Ungleichgewichte, die zu einer Umkehr des positiven Trends führen könnten. Die Anleihenrenditen dürften sich aufgrund der stabilen Konjunktur und der langsam sinkenden Inflation seitwärts bewegen.

Neue Eskalationsstufe im Nahost-Konflikt

Irans direkter Angriff auf Israel hat den Nahost-Konflikt auf eine neue Eskalationsstufe gehievt. Wie in solchen Konfliktkonstellationen üblich, steigen die Öl- und Goldpreise, während die Aktienmärkte nachgeben. Nachdem der Iran die Operation für beendet erklärt hatte, hat sich der Ölpreis aber wieder auf ein tieferes Niveau eingependelt und die Kursrückschläge an den Aktienmärkten lagen im sehr tiefen einstelligen Bereich. Der weitere Einfluss auf die Finanzmärkte wird davon abhängen, wie Israel auf den Angriff Irans reagieren wird.

In unserer aktuellen Anlagepolitik halten wir den Grossteil der Investitionen in Schweizer Franken. Zudem sind wir im US-Dollar übergewichtet und sowohl in Gold als auch in Rohstoffen investiert.

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