Corona heizt Obwaldner Immobilienmarkt an
Corona heizt Obwaldner Immobilienmarkt an
Der Corona-Effekt zeigt sich auf dem Obwaldner Immobilienmarkt deutlich stärker als in anderen Landesteilen der Schweiz. Wer heute Wohneigentum im Kanton erwerben will, muss 5,3 Prozent mehr investieren, als noch vor einem Jahr. Schweizweit sind es 3,5 Prozent.
Während viele Branchen unter den Folgen der Corona-Krise leiden würden, sei sowohl der landesweite als auch der kantonale Immobilienmarkt bisher weitgehend schadlos durch die Pandemie gekommen, schreibt die IAZI AG im aktuellen OKB-Eigenheimindex. Das Immobilienunternehmen begründet die Entwicklung einerseits mit der gestiegenen Bedeutung der eigenen vier Wände und andererseits mit erhöhten Platzansprüchen. Es führt aber gleichzeitig mit dem Hinweis «bemerkenswert» einen dritten Grund an: die Zuwanderung aus dem Ausland. Trotz Corona-Virus ist sie 2020 gestiegen. Ein Beweis für die Attraktivität des Standortes Schweiz im Vergleich mit dem europäischen Umland.
Einfamilienhäuser übersteigen Millionengrenze in allen Gemeinden
Die Hauspreise im Kanton Obwalden befinden sich auf einem hohen Niveau. Seit dem Ausruf der ausserordentlichen Lage durch den Bundesrat im März 2020 sind sie um 5,1 Prozent gestiegen. Somit übertrifft laut der IAZI AG die Obwaldner Marktdynamik den beachtlichen schweizweiten Wertzuwachs von 3,0 Prozent nochmals deutlich. In sämtlichen Gemeinden wird eine fünfjährige Musterliegenschaft mit 180 Quadratmetern Wohnfläche und 600 Quadratmetern Grundstück zu Preisen von über einer Million Franken gehandelt. In Lungern liegt der Wert nur knapp darüber. In Sarnen sind bereits mehr als 1,4 Millionen Franken nötig.
Viereinhalbzimmer-Wohnungen erreichen Millionengrenze
Auch der Wert für eine typische Viereinhalbzimmer-Wohnung mit 140 Quadratmetern Wohnfläche und Tiefgaragenparkplatz erreicht in der Gemeinde Sarnen fast die Millionenschwelle. In Alpnach, Giswil und Sachseln bewegen sich die Preise um 900'000 Franken. Mit einem Zuwachs von 5,6 Prozent über die letzten zwölf Monate sind die Preise von Stockwerkeigentum im Kanton Obwalden (Schweiz: +4,1 %) noch stärker als jene von Einfamilienhäusern gestiegen.
Zum aktuellen OKB-Eigenheimindex