Géraldine Meyer (16) ist Lernende Bankkauffrau im 1. Lehrjahr. Privat ist sie sportlich unterwegs mit Golfen, Tauchen, Schwimmen und Skifahren. Aber auch das Klavierspiel hat es ihr angetan.

 

Géraldine, du hast deine Ausbildung im August 2022 begonnen. Was sind deine bisherigen Highlights?
Da habe ich zwei. Das Lernendenlager in der zweiten Arbeitswoche. Das war einfach toll! Ich konnte die OKB-Lernenden aller Lehrjahre auf einer sehr persönlichen Ebene kennenlernen. Dieses gemeinsame Erlebnis auf der Melchsee-Frutt hat uns Lernende zu einem Team werden lassen.

Und dein zweites Highlight?
Mein Einsatz beim Kurs «Digital Banking» von Clever@OKB. Ich durfte die Kursteilnehmenden bei der Einführung in das OKB-E-Banking unterstützen. Die mehrheitlich älteren Damen und Herren waren für diese Unterstützung sehr dankbar. Ich erhielt sehr nette Rückmeldungen. Das tat mir total gut.

Hast du dich gut eingelebt?
Ja, was die Arbeit angeht schon. Die Schule stresst mich ab und zu noch, wenn an einem Tag in allen Fächern Prüfungen anstehen. Was das Lernen angeht, habe ich mittlerweile mein Zeitmanagement verbessert. Ich gehe disziplinierter ans Werk.

Was war für dich die grösste Herausforderung zu Beginn deiner Lehre?
Hilfe anzunehmen, sowohl bei der Arbeit als auch in der Schule. Bis anhin habe ich mir immer alles selber beigebracht. Hilfe annehmen hiess für mich, Schwäche zu zeigen. Heute bin ich soweit, dass ich mir helfen lasse. Alle in meinem Umfeld – sowohl die Praxisbildnerinnen als auch die Lehrpersonen und meine Eltern – unterstützen mich, falls nötig. Dafür bin ich ihnen sehr dankbar.

Gibt es ein bankinternes Lernangebot, das du besonders schätzt?
Ja, alle zwei Wochen dürfen wir Lernenden des gleichen Lehrjahres während der Arbeitszeit zwei Stunden miteinander lernen. Wir organisieren und planen diese Lernstunden selbstständig. Pia Wallimann, die Leiterin Berufsbildung, begleitet uns dabei, schaut ab und zu rein und gibt uns Tipps.

Weshalb hast du dich für die Lehre zur Bankkauffrau entschieden?
Mein Vater hat mir zusammen mit dem ersten Sackgeld ein Buchhaltungsbuch geschenkt. Er meinte damals: «Wenn du möchtest, erkläre ich dir, wie man das führt.» Von da an habe ich akribisch Buch geführt, bevor ich das Geld ins «Kässeli» warf — auch wenn es sich nur um 50 Rappen handelte. Während der Schulzeit interessierte ich mich sehr dafür zu erfahren, was eigentlich mit dem Geld passiert. Ich wollte beispielsweise wissen, was es mit den Zinsen auf sich hat und wie das genau funktioniert. Ich wollte die Zusammenhänge verstehen. Letztlich kam für mich nur eine Banklehre in Frage.

Wie würdest du deinen Beruf beschreiben?
Als sehr vielseitig. Seit Ausbildungsbeginn bin ich im Kundencenter tätig, in der Abteilung, die alle Anrufe über die Hauptnummer 041 666 22 11 entgegennimmt. Den Einstieg empfand ich als streng, weil man ein breites Bankwissen braucht, um auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden eingehen zu können. Schritt für Schritt haben mich meine Praxisbildnerinnen an den direkten Kundenkontakt herangeführt. Ich habe ihnen zugehört, nachgefragt und mir Notizen gemacht. Seit Dezember nehme ich nun selber externe Anrufe entgegen.

Was würdest du Jugendlichen empfehlen, die eine Banklehre machen möchten?
Geht auf alle Fälle schnuppern! Während eines Schnuppertags erfahrt ihr total viel über die Lehre und den Ausbildungsbetrieb. Und natürlich müsst ihr euch für die Bankbranche interessieren. Sagt nicht einfach: «Eine Banklehre ist eine gute Ausbildung. Die mache ich.» Mit dieser Einstellung werdet ihr eines Tages eure Motivation für das, was ihr tut, verlieren.

Und zum Schluss …

• Hip-Hop oder R&B? > Hip-Hop
• TikTok oder Insta? > Insta
• Berge oder Strand? > Strand
• Hund oder Katze? > Hund
• Bike oder E-Bike? > Bike

(Géraldine Meyer ziert die Titel- und Rückseite des Geschäftsberichts 2022. Das Interview wurde im Geschäftsbericht publiziert.)